Interview mit Dominic Marugg

"Ich kann mit negativer und positiver Kritik umgehen."

Für welchen Verein pfeifst du?

FC Diepoldsau

 

Was hat dich dazu bewegt, Schiedsrichter zu werden?

Es hat mir schon immer Spass gemacht Junioren zu Pfeiffen an Turnieren, also entschloss ich mich 2013 zur Ausbildung zum Schiedsrichter.

 

Kannst du dich noch an dein erstes Spiel erinnern? Wie ist es gelaufen?

Klar, es war in Grabs und ich war total aufgeregt, zum Glück hat mir Kurt Weder zur Seite gestanden und mir stets geholfen, mich zu verbessern.  Es war ein tolles Spiel,  perfekt um mit meiner Schiedsrichterkarriere zu beginnen. Alle respektierten mich auf dem Platz und ich bekam viel Lob und stolz, diesen Weg beschritten zu haben.

 

Wie ging deine SR- Karriere dann weiter?

Ich habe mich schnell gesteigert und konnte rasch aufsteigen und mein Können beweisen. Im Februar 2016 durfte ich in Frauenfeld die Ausbildung zum Schiedsrichter-Assistenten machen und konnte mich so weiterentwickeln.

 

5. Was hast du in deiner Zeit als Schiedsrichter gelernt?

Wie man schnell richtige Entscheidungen trifft und mit den Folgen, egal ob positiv oder negativ, umgehen muss. Ich bin durch mein Hobby als Schiedsrichter noch ruhiger, aber bestimmter geworden.

 

Was war bis jetzt dein bisheriger Höhepunkt in deiner SR- Karriere?

Mein erstes Cupspiel als Schiedsrichter-Assistent zwischen FC Winkeln SG AS Calcio Kreuzlingen empfingen. Es war ein sehr emotionales Spiel. Ich musste mich voll konzentrieren , um stets die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich war von der Leistung des Schiedsrichters (Egzon Ibraimi) beeindruckt und probierte alles Wissen von ihm aufzunehmen. Er war extrem bestimmt, aber ruhig.

 

Was sind noch deine Ziele als Schiedsrichter?

Ich habe mir persönlich kein Ziel in Form von einer Liga gestellt, um mir selbst keinen Druck zu machen. Ich pfeife aus Leidenschaft und gebe immer mein Bestes. Wie weit es schlussendlich dann reicht, wird man sehen.

 

Engagierst du dich in einer Trainingsgruppe des OSV?

Ich bin Sportchef der TG Rheintal und bin sehr stolz darauf.

 

Wie nimmt dein Umfeld deine Tätigkeit als Schiedsrichter wahr?

Sehr gut. Bei Spielen im TV fragen sie mich immer zuerst, ob ein Entscheid des Schiedsrichters richtig ist. Ich kläre sie dann gerne auf, damit sie die Vorgehensweise des Schiedsrichters nachvollziehen können.

 

Tauscht du dich regelmässig mit deinen SR-Kollegen über das Schiedsrichterwesen aus? Falls ja, was sind die Hauptthemen, die ihr bespricht?

Klar, in jedem Training der TG Rheintal tauschen wir uns über Erlebtes und Gesehenes aus und diskutieren.

 

Was sollte deiner Meinung nach ein guter Schiedsrichter mitbringen?

Eine ruhige Art, Bestimmtheit und Motivation.

 

Als Schiedsrichter kann man es nicht immer allen recht machen. Wie gehst du damit um, wenn du von aussen in der Kritik steht, du dir aber mit deiner Entscheidung sicher bist?

Ich bleibe da sehr entspannt, ich kann mit Kritik, egal ob positive oder negative, sehr gut umgehen.

 

Wie gehst du damit um, wenn du einen Fehler während einem Spiel begehst?

Fehler passieren, das ist unvermeidbar. Ich finde es wichtig, dass man als Schiedsrichter auch mal einen Fehler eingesteht und eventuell eine Entscheidung zurücknimmt, sofern man dies nicht oft macht. Ich kann damit gut umgehen, da ja auch die Spieler auf dem Platz wissen, dass man nicht alles sehen kann.

 

Du darfst als Schiedsrichter schweizweit gratis Spiele besuchen. Schaust du dir oft Spiele an? Wenn ja, in welcher Liga und welche Vereine?

Ich sehe mir in der Schweiz nicht oft Spiele an, da ich FC Chelsea Fan bin. Aber wenn ich mal in der Schweiz ins Stadion gehe, dann beim FC St.Gallen.

 

Welcher Schiedsrichter ist dein Vorbild?

Mark Clattenburg

 

Vielen Dank für das Interview, Dominic.

 

Stevo Topic, Interview vom Oktober 16

Name: Marugg

Vorname: Dominic

Alter: 26

Wohnort: Diepoldsau

Schiedsrichter seit: 2013

Aktuelle Qualifikation: 4. Liga